Donnerstag, 18. Februar 2010

Gestapelte Menschen über dem Bruchstrich

Jeder beschwert sich über das Wetter, aber keiner tut etwas dagegen. Ist es wirklich zuviel verlangt, in seine umgerüstete Cessna zu steigen um, pflügend durch Cirrus-Wolken, Silberiodid zu versprühen? Ich sage: nein. Genau so verhält sich mit der Geissel der Menschheit, dem Tod, über den Bazon Brock sagte: "Der Tod muss abgeschafft werden, diese verdammte Schweinerei muss aufhören." Endlich sagt es mal jemand. Wetter und Tod sind die beiden grossen Unbekannten in der grossen Gleichung Leben, und jeder in Algebra nur halbwegs Bewanderte erkennt die Problematik, dass beim Rechnen mit zwei Unbekannten nicht auf ein aussagekräftiges Ergebnis zu hoffen ist. Wenn dann Wetter und Tod wie im Falle eines Blitzschlags noch miteinander wechselwirken, nähert sich die Gleichung der Komplexität von Wasserströmungsturbulenzen-Berechnungen an. Wie ich gehört habe, müsse der Computer, der Wasserströmungsturbulenzen berechnen kann, erst noch gebaut werden. Man kann nur hoffen, er wird noch gebaut, denn wer von uns kann sich- ernsthaft- eine Zukunft ohne Computer vorstellen, die Wasserströmungsturbulenzen berechnen können? Auch die Wasserströmungsturbulenzen bei einem ertrinkenden Menschen können noch nicht berechnet werden, egal bei welchem Wetter. Im tragischsten Falle handelt es sich beim Ertrinkenden um denjenigen, der den Wasserströmungsturbulenzen-Computer einst bauen wird. Doch vielleicht geht da nur meine durch amerikanische Drehbuchautoren versaute Fantasie mit mir durch. Das Wetter und der Tod bilden die kleinsten gemeinsamen Nenner, über dem sich auf dem Bruchstrich als Zähler die gesamte Menschheit stapelt wie Fische auf dem Fischmarkt. Um diese Tatsache schon den Kindern zu vergegenwärtigen, schlage ich vor, die obige Metapher real im Schulzimmer nachzubasteln. Einfach folgende Liste abschreiben und der Praktikantin in die Hand drücken:

  • Gestapelte Fische (z.B. Zander) vom Fischmarkt
  • Klappstuhl als Bruchstich
  • Dinge, die Wetter bzw. Tod symbolisieren (Wölkchen aus Wattebausch / Totenschädel)

- Ignaz K. Rhabarber

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